Gemüsebeete zu vermieten

Das erfolgreiche Landgut Pappelallee im Großraum Berlin startet das Projekt unter den Slogan: „Beet in Bernau bei Berlin mieten!“
Ab Mitte Mai 2018 ist es dann endlich so weit: Die Ackerflächen sind startklar und wer schnell reagiert, kann ein Gemüsebeet mieten und Gemüse ernten. Gebucht wird vor Ort, telefonisch oder im Internet.
Haben Sie das schon gewusst? Die Idee Gemüsebeete zu vermieten wurde erstmalig im Jahre 1987 in Österreich praktiziert. Zur damaligen Zeit sehnten sich vor allem Großstädter nach ländlicher Idylle und urbaner Nahrungsmittelerzeugung. Schnell etablierten sich die sogenannten Selbsterntefelder und das Projekt „Ackerfläche mieten“ findet seit der Jahrtausendwende auch in Deutschland immer mehr Anhänger.

Warum Ackerflächen mieten im Trend ist



Ein Beet in Bernau bei Berlin lohnt sich für alle, die keinen eigenen Garten besitzen. Die mietbaren Ackerflächen liegen absolut zentral und sind bequem zu Fuß, mit dem Fahrrad, per Auto oder auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Ab Mai können dann erstmals Hobbygärtner über eine ganze Saison ein Gemüsebeet mieten, um zu säen, zu pflegen und zu ernten, was das Herz begehrt. Sogar Gießwasser und Gartengeräte stehen in ausreichender Menge bereit.
Die erste Ernte beginnt mit leckerem Frühgemüse und endet im November mit riesigen Kürbissen, mit rote Beten oder leckeren Kohlsorten. Danach geht die Fläche an den Verpächter zurück und das Mietverhältnis endet automatisch.
Ein weiteres Plus ist der soziale und ökologische Mehrwert: Denn Alleinstehende, Paare und Familien mit Kindern lernen in der Praxis eine ganz neue Wertschätzung für landwirtschaftliche Produkte kennen. Alle erleben hautnah, wie aus winzigen Samenkörnern eine Pflanze wird, die später zu einer Mahlzeit verarbeitet wird. Besonders Kinder erfahren ganz nebenbei, woher frisches Gemüse kommt und welcher Pflegeaufwand nötig ist, bis ein Leckerbissen herangewachsen ist. Zudem verkürzen sich durch den Eigenanbau die oft langen Transportwege und das klimaschädliche Kohlendioxid wird deutlich reduziert. Ein weiteres Argument, warum Gemüsebeete zu vermieten sinnvoll ist, ist die ökologische Bewirtschaftung und der generelle Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel. Außerdem machen die Gartenarbeit und die Bewegung unter freien Himmel glücklich.

Rechnet sich Ackerfläche mieten?



Auf jedem Fall. Das Landgut Pappelallee stellt fruchtbaren Ackerboden auf einer Fläche von 36 Quadratmetern für 99 Euro von Mitte Mai bis Ende November zur Verfügung. Wer etwa 40 verschiedene Kulturen pflanzt, erntet reichlich Gemüse, das mengenmäßig für einen Drei-Personen-Haushalt ausreichen kann. Aktuell bestätigen Erfahrungswerte, dass bei optimaler Pflege Gemüse im Gesamtwert von rund 650 Euro geerntet wird.
Tipp:
Unbedingt den Fruchtwechsel beachten und den Ertrag dadurch nochmals steigern!

Welche Gemüsesorten sind 2018 angesagt?



Mit Sicherheit werden Tausende Samenkörner gesät bzw. Setzlinge gepflanzt. Zu den angesagten Stars zählen im Jahr 2018 besonders die alten Sorten wie die kältetolerante Vespergurke, die platzfeste Busch-Tomate, die violettblaue Urmöhre, die aromastarke Haferwurzel, die grüne Buschbohne, der knackige Blutampfersalat, die süße Markerbse oder die vom Aussterben bedrohte Kartoffelsorte Bamberger Hörnchen. Zudem gehört eine bunte Mischung von Küchenkräutern auf jedes Beet: Neben den Klassikern wie Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Rosmarin und Majoran gibt es tolle Sämereien wie Nasch-Stiefmütterchen, Luftzwiebel, Lakritztagetes oder Salzmelde.
Natürlich darf jeder nach dem Motto „Du erntest, was Du säst“ entscheiden und Gemüse ernten.
Fazit:
Die erste Saison zum Gemüse ernten startet, doch schon jetzt ist klar: Die kleinen und großen Gemüsefreunde werden es lieben, an der frischen Luft zu jäten, zu hacken und in der Erde zu buddeln.
Wer dann von dem Projekt Gemüsebeete zu vermieten begeistert ist, sollte rechtzeitig für das Jahr 2019 reservieren!